Parship - Was tun?
Zusammenfassung:
Probleme mit Parship und Elitepartner: Man ist zwar im Recht, hat aber unterschiedliche grundsätzliche Optionen. Diese werden hier beleuchtet. Es selbst zu versuchen endet in einer Klage. Auch Nichtstun genügt nicht.Parship/Elitepartner: was kann man tun?
Die Rechtslage ist zwar ziemlich eindeutig
auf Seiten der Verbraucher, aber PE macht es einem schon sehr schwer.
Ich habe schon tausende Mandanten gegen die Betreiberfirma PE Digital
GmbH erfolgreich vertreten, jeder Betroffene steht am Anfang vor der
selben Frage: Wie komme ich aus der Falle?
Die gute Nachricht: diese Falle hat durchaus Auswege.
Zunächst einmal gibt es
theoretisch folgende grundsätzliche Handlungsmöglichkeiten:
a) die Kröte schlucken und klein beigeben
b) Geld zurück buchen/nicht zahlen und abwarten (= passiv bleiben)
c) Gericht einschalten und PE verklagen (= aktiv werden)
d) es selbst versuchen
a) klein beigeben: Vor- und Nachteile
OK, a) ist kein „Ausweg”. Dennoch kurz:
Wenn man sich seinem Schicksal hingibt und die Zahlung als Lehrgeld
verbucht, dann hat man zumindest eines: nämlich seine Ruhe.
Dafür ist man halt eine Menge Geld los, das dem Verein schlichtweg
nicht zusteht. Für all diejenigen, die sich ungerecht behandelt fühlen,
und die diesem Treiben ein Ende bereiten wollen, ist diese Option die
schlechteste. Denn eines ist klar: je weniger Betroffene sich wehren,
umso mehr fühlt sich der Laden bestärkt, so weiterzumachen wie bisher.
Meinen Hochrechnungen zufolge sind allein über 60.000 Verträge pro
Jahr von der automatischen Vertragsverlängerung betroffen.
Kündigung nicht vergessen, sonst geht das nochmal ein Jahr.
b) abwarten: Vor- und Nachteile
Wenn man nicht zahlt oder das eingezogene Geld über die Bank zurück bucht,
dann hat man erstmal, was einem zusteht.
Für eine gewisse Weile zumindest, denn PE wird natürlich auf das Geld nicht
verzichten. Sie untermauern ihren vermeintlichen Anspruch mit
diversen Mahnungen und schrecken auch vor der Einschaltung von
Inkassobüros und Anwälten nicht zurück, die sogar Klage gegen die
Betroffenen erheben.
Wenn Sie erst nach Erhalt einer Klage zu mir kommen, biete ich kein Erfolgshonorar
mehr an! Dennoch ist eine Verteidigung oft noch mit guten Chancen möglich,
allerdings dauert es länger, es gibt vermutlich eine Gerichtsverhandlung und man kann
sich dann den Gerichtsstand nicht aussuchen - und das macht die Angelegenheit
umständlicher.
Viele Leute mögen keine Inkassopost und schlafen davon schlecht.
Achtung, buchen Sie nicht die PayPal-Abbuchung von Ihrem Bankkonto zurück!
Und wer sein Geld zurück will, kommt durch Nichtstun sowieso nicht weiter.
über 4.500 Mandanten gegen
PE Digital + 265 google-Rezensionen
mit 5,0 ⭐⭐⭐⭐⭐
Sie erhalten nach ca. 10 Minuten eine Abwesenheits-E-Mail mit allerlei Infos und Antworten auf häufige Fragen, z.B.: Wie sind die Chancen? Was kostet das? Muss ich zum Gericht? Wie wäre der Ablauf? (natürlich bin ich nicht wirklich abwesend, es sind nur diese Adressen so eingerichtet) Die Antwort ist kostenlos, unverbindlich und verpflichtet Sie zu nichts.
Text und Betreff Ihrer E-Mail werden von einem Computer verarbeitet. Ihre E-Mail-Adresse wird 31 Tage lang gespeichert und danach gelöscht. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
(Irgendwo klicken zum Schließen)
c) selbst aktiv prozessieren: Vor- und Nachteile
[Update 5/22:] Sie können mich jetzt auch gegen Erfolgshonorar beauftragen. Dann müssen Sie keine Vorschüsse investieren und zahlen mich nur, wenn Sie gewinnen.
Anwalt und Gericht einschalten erscheint manchem erst einmal als große Hürde,
finanziell, menschlich und vom vermeintlichen Risiko her. Auch war die große Mehrheit der
Mandanten noch nie zuvor beim Anwalt oder Gericht: es ist unbekanntes Terrain.
Dafür bekommt man ziemlich sicher zu seinem Recht. Viele hundert Betroffene können
das bezeugen und auch die Masse an
Urteilen untermauert das.
Ein weiterer Vorteil: wenn wir aktiv in Hamburg klagen, gibt es ein schriftliches
Verfahren und es muss keiner mehr zu einem Gerichtstermin, die Richter in Hamburg
kennen das alles schon zur Genüge.
Selbst falls es im Einzelfall schiefgehen sollte, ruiniert einen der Schaden nicht,
siehe weiter unten: Risikobetrachtungen.
Nachdem Sie gewonnen haben, erstattet PE Ihnen sämtliche Anwalts- und Gerichtskosten,
auch wenn Sie nicht die Option Erfolgshnorar wählen.
d) selbst versuchen: Vor- und Nachteile
Glauben Sie mir: viele tausend Betroffene vor Ihnen haben es bereits
mit Kulanz, mit umfassenden rechtlichen Ausführungen oder mit der
Drohung mit einem Anwalt versucht und sind gescheitert.
Mehr als 20 oder 50% Rabatt - oder der Abkauf gegen eine Love-Story, wenn man sich
bei PE verliebt hat - sind bei den Verlängerungen ohne Gericht nicht drin, und
das schafft auch nicht jeder.
Wenn Sie mir nicht glauben, versuchen Sie es mit der Bitte um Kulanz oder
drohen Sie mit einem Anwalt. Selbst mein Name lässt die dort völlig kalt.
generelles Fazit
Keine der Optionen ist so richtig toll. Sicher wäre es besser, wenn PE erst gar keine Probleme bereiten würde, aber diese Variante gibt es derzeit nicht (auch wenn ich es ständig versuche).
Da Sie am Ende eh zu einer anderen Option wechseln müssen, können Sie sich Option b) auch gleich sparen, Nichtstun ist also der falsche Weg. Wenn Ihnen die 20 oder 50% von d) zu wenig sind, bleiben zwangsläufig nur noch a) „zahlen” oder c) „klagen”.
Mein Rat: legen Sie jetzt bitte den Rechner/Handy mal 5 Minuten zur Seite und denken Sie nach.
Sie selbst kennen sich besser als ich. Wenn es sehr wahrscheinlich wieder mal auf a) „aufgeben” hinausläuft,
ist jede weitere Minute, die Sie hier investieren, reine Zeitverschwendung.
Wenn Sie aber a) für sich ausschließen wollen, lesen Sie bitte in jedem Fall meine entsprechende
Webseite, um c) „klagen” schonmal vorzubereiten, denn darauf laufen wie gesagt auch b) „abwarten”
und d) „selbst versuchen” hinaus.
Ablauf beim Anwalt
Wie Sie einen Anwalt einschalten, warum er unterm Strich in aller Regel kostenneutral bleibt und was genau es mit dem Erfolgshonorar auf sich hat, erfahren Sie auf der Seite „Ablauf beim Anwalt”.
Risikobetrachtungen
Manche Anrufer äußern Bedenken, dass wenn sie den Rechtsstreit verlieren, sie ja auf Anwalts- und
Gerichtskosten von 300 € - bzw. auf dem Selbstbehalt bei der Rechtsschutz - sitzen blieben.
Da sage ich immer: bei PE haben Sie doch auch um die 300 € gewettet. Da wurde Ihnen nur 38% Chance
auf einen Partner versprochen (auch wenn sie real viel geringer ist), und Sie haben das gemacht.
Bei den gerichtlichen Verfahren gegen PE ist die Gewinnchance deutlich besser.
97% unserer Mandanten gewinnen gegen PE 100% der eingeklagten Summe (gelb + rot + blau, siehe Grafik,
die Vergleiche bedeuten: zu 100% zugunsten der Verbraucher „verglichen”). Selbst bei Grün (ca 3%) hat
sich die Klage trotz geringem Unterliegens und Kostenanteil noch gelohnt.
Nur der kleine braune Strich zwischen blau und grün hat verloren (6 von 1.988). Eine Klage nicht komplett
zu gewinnen, ist also nach meinen Zahlen also ca. 12x unwahrscheinlicher als bei Parship einen Partner
zu finden.
Auswertung von über 1.900 Verfahren, Stand 09/ 2020.
[Update Mai 2022] Wer noch immer Angst vor dem Risiko hat: es gibt ja jetzt das Erfolgshonorar.
Apropos Selbstbeteiligung bei der Rechtsschutz: wenn man gewinnt, bekommt der Gewinner - bzw. die Rechtsschutz - seinen/ihren Einsatz erstattet und hat keinen Schaden, an dem man sich beteiligen könnte. Darum fällt die Selbstbeteiligung nur dann an, wenn man verliert. Ansonsten würde der Anwalt ja doppelt verdienen.
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