Praxistest : hugo für die Webseite
Zusammenfassung:
Eine Anwaltsseite kann man gut mit hugo realisieren. Es gibt viele Vorteile gegenüber einem klassischen CMS, es sind aber auch viele umständliche Anpassungen nötig.- hugo für die Anwalts-Webseite
- Hugo ist für die Anwaltsseite geeignet
- Das größte Problem an Hugo ist Go
- Special: Stichwortmenü nach Änderungszeit sortiert
- Fazit
- Bewertung für diese Seite
hugo für die Anwalts-Webseite
Nachdem bei meinem seit 2008 genutzten alten CMS Joomla ständige Sicherheitsprobleme und Updates zu sehr viel Arbeit führten, habe ich mich 2017 für hugo entschieden. Außerdem musste die eh mal neu. Hugo baut die Webseiten als fertiges HTML und kann daher nicht gehackt werden.
Hugo ist für die Anwaltsseite geeignet
Insgesamt bietet hugo alles, was man für eine gute Seite benötigt. So werden Anführungszeichen (") links und rechts von einem Wort automatisch in „Gänsefüßchen unten” und „Gänsefüßchen oben”
umgeformt. Man kann auch ganz einfach Zahlwörter bis zwölf ausschreiben lassen. Das ist für einen korrekten Schreibstil auf einer Anwaltswebseite unerlässlich, wie ich finde.
Da hugo eigentlich für Technik-Blogs gemacht ist, ist außerdem eine Gliederung nicht nur nach Hierarchie im Dateisystem möglich, sondern auch nach Stichworten.
Das finde ich sehr praktisch, weil man manche Seiten eben nicht genau nur einem Oberthema zuordnen kann und ein rechtliches Problem sehr viele Aspekte auf vielen Ebenen umfassen kann. Eine Seite nur in einer „Kategorie” im Menü zu haben, ist daher schlecht. Mit hugo habe ich die Möglichkeit, alle rechtlichen Aspekte auch im Menü auffindbar zu machen und Querverweise zu bilden. So erscheinen auch hier einige Seiten an verschiedenen Stellen im Menü.
Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Vorteil ist es, dass man sich nicht ständig um Sicherheitsupdates
Gedanken machen muss wie bei Joomla. Wenn die Webseite einmal steht und entbugt ist, dann lässt man seine
Installation einfach auf der Version XY und es kann nichts anbrennen - es wird ja nur HTML ausgegeben. Meine Installation lief z.B. drei Jahre lang mit Version 0.31. Neue Versionen bringen einem eh nichts Neues, sondern allenfalls funktioniert nach einem Update irgendwas nicht mehr. Da kann man sich besser um neue interessante Inhalte kümmern.
Das größte Problem an Hugo ist Go
Genauer gesagt die Templates und die Art der Programmierung, die sich von allem Bekannten unterscheidet. Insbesondere das Wort „Logik” müssen die Entwickler bisweilen nachschlagen. Es ist eine nicht zu unterschätzende Futzelarbeit, sich da reinzufummeln.
Wenn man mit vorgefertigten Themes zufrieden ist, dann mag es gehen. Wenn man seine Webseite aber um Kommentar- und Bewertungsfunktionen erweitern will, ohne dabei auf externe Dienste zuzugreifen, oder wenn man sonstige Sonderwünsche hat, dann hat man viel zu tun.
Special: Stichwortmenü nach Änderungszeit sortiert
Ich wollte ein Menü aus Stichworten (tags). Das an sich ist relativ einfach zu bewerkstelligen, dafür gibt es Beispiele im Netz. Schwieriger wurde es, die Stichworte so zu sortieren, dass die tags mit den Beiträgen oben sind, die zuletzt geändert oder kommentiert wurden. Dazu habe ich mir folgendes ausgedacht:
{{ $scratch := newScratch }}
{{ range .Pages.ByLastmod.Reverse }}
{{ $lastmod := .Lastmod.Format "2.1.2006" }}
{{ range $key, $tag := .Params.tags }}
{{ $tag := lower $tag }}
{{ if not (in ($scratch.Get "hattenwirschon") $tag) }}
{{ $scratch.Add "hattenwirschon" (slice $tag) }}
{{ $scratch.Add "taglist" (slice (dict "tag" (dict $tag (index site.Taxonomies.tags $tag)) "date" $lastmod)) }}
{{ end }}
{{ end }}
{{ end }}
{{ return ($scratch.Get "taglist")}}
Vielleicht kann das ja jemand gebrauchen. Man sieht hier auch sehr gut, wie gewöhnungsbedürftig die Handhabung der Variablen ist.
Fazit
Klar, andere CMS wie Joomla, Wordpress oder Typo3 können das alles auch oder es gibt ein Plugin dafür. Hugo ist eben sicher, man braucht keine Datenbank. Die Texte in Markdown zu schreiben und die Möglichkeit für Stichwort-Menüs tragen zur Übersichtlichkeit bei.
Dennoch würde ich mich rückblickend eher nicht erneut für ein Projekt in Go entscheiden. Mit z.B. Metalsmith hat man etwas ganz Ähnliches in Javascript. Wer hier andere Erfahrungen gemacht hat, kann sie gern in den Kommentaren posten.
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